Martin Chalfie

amerikanischer Biologe; Nobelpreis für Chemie 2008 zus. mit Osamu Shimomura und Roger Y. Tsien für die Forschungen zur Anwendung fluoreszierender Proteine (insbesondere GFP); Begründer einer neuen Ära auf dem Gebiet der biologischen Tracer-Verfahren

* 15. Januar 1947 Chicago/IL

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 40/2019

vom 1. Oktober 2019 (wk)

Herkunft

Martin Lee Chalfie wurde am 15. Jan. 1947 als ältester von drei Söhnen (Brüder Ed und Alan) der Unternehmerin Vivian Chalfie und des Musikers Eli Chalfie in Chicago (Illinois) geboren. Dort leitete die Mutter eine Bekleidungsfirma, in die dann auch der Vater mit einstieg. Drei von C.s Großeltern hatten einen osteuropäischen Migrationshintergrund und waren einst aus Moskau bzw. dem später weißrussischen Brest in die USA gekommen. Als C. acht Jahre alt war, zog er mit seiner Familie in den Chicagoer Vorort Skokie um. Neben seiner Begeisterung für das Schwimmen war das Gitarrespielen C.s zweite frühe Leidenschaft, der er sich – zunächst unterrichtet vom eigenen Vater – in seiner Freizeit aktiv widmete.

Ausbildung

1965 schrieb sich C. an der Harvard University zunächst für ein Mathematikstudium ein, wechselte dann jedoch zur Biochemie, die seine Interessen für Chemie, Mathematik und Biologie optimal verband. Im letzten Studienjahr belegte er zusätzlich Kurse in Recht, ...